Businesskleidung für Herren
Mehr als nur Montur – die Businesskleidung für den Herrn.
Die hochoffizielle Businesskleidung der Herren ist geradezu akribisch genau festgelegt: Sie besteht in der Regel aus dunklem Anzug, bevorzugt mit Weste, Hemd, Krawatte und schwarzen Schuhen. Während der Anzug zum Beispiel in Südeuropa und Großbritannien im Geschäftsleben obligatorisch ist, gilt im deutschsprachigen Raum die Kombination aus Hose und Jackett als dem Anzug beinahe gleichwertige Variante.
Diese weitgehende, schon an eine Uniform gemahnende Einheitlichkeit legt die Schlussfolgerung nahe, dass es für Männer ganz einfach sei, sich optisch überzeugend im Geschäftsleben zu präsentieren. Doch der erste Eindruck trügt: Je größer und internationaler ein Unternehmen ist, umso mehr steigt die Bedeutung der Details; nur mit Stilsicherheit bis hin zur kleinsten Kleinigkeit wird die Kleidung zum Ausdrucksmittel der Kompetenz. Vor allem Führungskräfte legen enormen Wert auf korrekte Kleidung, um dadurch ihre Kompetenz und Seriosität zu unterstreichen.
Der Anzug sagt viel über seinen Träger aus. Grundsätzlich gilt: Je dunkler der Anzug, desto höher die Position. Mit den Farben Schwarz, Grau und Dunkelblau liegen Sie auf jeden Fall richtig. Die Farbe Braun ist eher für die Freizeit geeignet. Es lohnt sich, zu Naturfasern wie Wolle, Baumwolle, Kaschmir und Seide zu greifen. Leinen ist zwar auch eine Naturfaser, neigt aber sehr zu Knitterfalten und ist deswegen für den Business nicht geeignet. Essentiell ist die Länge der Hosenbeine; auch wenn die Hose im Sitzen hochrutscht, muss das Bein bedeckt sein.
Beim Thema Hemd hat der Herr einen größeren Spielraum. Weiße, hellblaue oder pastellfarbene Hemden sind ideal. Starke Muster oder gar Hawaiihemden vermitteln eher Urlaubslaune als Expertise. Bevorzugen Sie auch hier Naturfasern und tragen Sie nie zwei Tage hintereinander dasselbe Stück, da die Fasern Zeit brauchen, um sich zu erholen. Achten Sie auch auf die Passform! Sollten Sie Schwierigkeiten haben, ein passendes Hemd zu finden, gibt es immer noch die Möglichkeit eines maßgeschneiderten Hemdes.
Die Krawatte sollte mit dem restlichen Outfit harmonieren und eher dezent ausfallen. Von Leder- oder Neonkrawatten ist daher eher Abstand zu nehmen. Aus der Mode gekommen ist das sogenannte „Mascherl“. Es ist zwar eine Alternative zur Krawatte, kann aber leicht clownhaft wirken.
Dass Tennissocken auf den Sportplatz gehören, dürfte sich mittlerweile herumgesprochen haben. Dunkle Kniestrümpfe hingegen bieten einen korrekten Anblick. Sie sollten zumindest bis zur Wade reichen und aus Baumwolle, Wolle oder Seide gefertigt sein. Dunkle, saubere Schuhe runden das Outfit ab.
Lassen Sie bei der Auswahl Ihrer Accessoires Vorsicht walten. Eine Brille ist oft unverzichtbar, sie sollte aber nicht allzu extravagant ausfallen. Natürlich müssen Sie auch nicht Ihre schicke Armbanduhr oder Ihren Ehering ablegen. Doch gewisse Schmuckstücke wirken bei Männern oft unseriös, beispielsweise ein Goldkettchen oder Ohrstecker.
Bei der halboffiziellen Businesskleidung geht es weit weniger streng zu, hier sind auch Kombinationen von Sakko und Hose sowie gemusterte Hemden erlaubt.
In den kreativen Branchen gelten Jeans meist schon als korrekte Arbeitskleidung, auch in den anderen Bereichen sind sie oft zusammen mit einem Sakko innerhalb des Business Casual akzeptiert. Selbst bei den Führungskräften der Kreativbranche lockert sich der Dresscode allmählich, Stoffhose und Sakko sind für den Büroalltag durchaus üblich.
Unser Tipp: Sosehr die Jeans auf dem Vormarsch sind - eine Kombination von Jeans und Krawatte ist nach wie vor problematisch und wirkt unstimmig.