Verabschieden: Nicht am falschen Ende sparen
Verabschieden Sie sich richtig!
„Guten Tag“ und „Auf Wiedersehen“ zu sagen, haben die meisten schon als Kind von den Eltern gesagt bekommen. Wie man seine Geschäftspartner oder Chefs richtig begrüßt – das kann man in vielen Businessseminaren lernen. Dass aber auch der richtige Abschied zählt, kommt im Unterricht oftmals zu kurz. Ein fataler Fehler, wie wir meinen. Die Verabschiedung ist nämlich mindestens ebenso wichtig wie die Begrüßung, wenn nicht gar wichtiger. Bleibt sie doch dem Gegenüber als letzter Eindruck im Gedächtnis.
Zu Beginn und am Ende eines Gespräches ist die Aufmerksamkeit besonders hoch, das beweisen auch wissenschaftliche Studien. Deshalb sollte man sich, auch wenn es bereits eng wird und der nächste Termin schon wartet, Zeit für eine gebührliche Verabschiedung nehmen. Planen Sie diese am besten ganz bewusst ein.
Ist eine Besprechung zu Ende und sind alle Beteiligten bereits aufgestanden, wenden Sie sich mit ein paar abschließenden Worten zum erfreulichen Verlauf der Verhandlungen zunächst an den ranghöchsten Verhandlungspartner. Nehmen Sie Augenkontakt auf und beenden Sie das Gespräch mit einem Handschlag (nicht zu fest und nicht zu schlaff). Danach reichen Sie auch den anderen die Hand.
Auch beim eigenen Chef kann eine gelungene Verabschiedung Wunder wirken. Wenn Sie etwa eine Weihnachtsfeier oder ein Firmenfest verlassen wollen, machen Sie Ihren Boss zunächst verbal darauf aufmerksam, dass Sie nun gehen müssen. Halten Sie dabei Ihre Hand auf Bauchnabelhöhe, damit Sie, sollte er Ihnen die Hand reichen, bereit sind. Wenn er sie Ihnen nicht reicht, bestehen Sie nicht darauf! Generell gilt: Wer in der Hierarchie höher steht, initiiert den Handschlag.
Auf einen Händedruck verzichten sollten Sie auch, wenn Sie etwa ein Geschäftsessen früher verlassen und alle noch beim Essen sind. Das würde nur Umstände machen. Eine verbale Verabschiedung reicht hier allemal.
Ein No-Go ist es, für eine Verabschiedung ein angeregtes Gespräch zu unterbrechen. Damit würde der Schuss in die falsche Richtung losgehen. Ist bei einer größeren Einladung der Gastgeber gerade nicht auffindbar, können Sie diese durchaus auch ohne Verabschiedung verlassen. Bedanken Sie sich einfach am nächsten Tag noch einmal – persönlich oder per Telefon.
Unser Tipp: Entwickeln Sie ein gewisses Feingefühl für den perfekten Abschied. Der richtige Zeitpunkt spielt dabei eine wesentliche Rolle.