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Hochzeit

Just married!

Beschreibung

Die Hochzeit umschreibt die Feierlichkeiten anlässlich der Schließung einer Ehe. Abhängig von Religion und Kultur gibt es unzählige Rituale und Tradition. Lesen Sie hier alles rund um Hochzeiten im mitteleuropäischen Raum.

Vorbereitungen

Den Hochzeitsvorbereitungen sollte eine Vermählungsanzeige vorausgehen. Zu unterscheiden sind die zivile Eheschließung am Standesamt einerseits und die kirchliche Trauung andererseits. Sie können, müssen aber nicht auf den selben Tag fallen. Suchen Sie möglichst zeitig um einen Termin beim Standesamt und der Pfarre an, gerade in beliebten Hochzeitsmonaten wie Mai, Juni oder September kann es zu Terminengpässen kommen! Einige Locations haben überraschend lange Wartelisten, auch hier sollte man sich rechtzeitig um einen Termin bemühen. Ergänzend wird üblicherweise zu einem Empfang, Essen oder einer privaten Feier geladen. Einladungen zu diesen Veranstaltungen sollten mindestens 4-8 Wochen im Voraus ausgeschickt werden, wenn möglich geht der Einladung ein „Save the date“ voraus. Nun stehen etliche Entscheidungen hinsichtlich Ablauf, Dekoration, Musik, Kleidung, Eheringe, Blumen und vielem mehr an. Suchen Sie rechtzeitig um Hilfe bei Familie und Freunden an, schmökern Sie sich durch Hochzeitsratgeber oder wenden Sie sich an einen professionellen Hochzeitsplaner!

Als Gast hat man natürlich ein vergleichsweise sehr begrenztes Maß an Vorbereitungen zu treffen. Erhalten Sie eine Einladung, sollten Sie diese so bald wie möglich beantworten und sich für die nette Einladung bedanken. Außerdem können Sie ihr viele wichtige Informationen entnehmen, insbesondere den Dresscode und eventuell eine Anmerkung bezüglich einer anschließenden Feier und der Hochzeitsgeschenke. Sollten Sie sich bei der Wahl des Geschenkes unsicher sein, fragen Sie bei Freunden und Verwandten nach. Auch obliegt Ihnen die Entscheidung, ob Sie das Präsent bereits vorab zustellen oder es zur Feier mitnehmen und dort überreichen. Unabhängig davon sollten Sie das Geschenk unbedingt mit einer kleinen Karte versehen, um dem Brautpaar unnötige Verwirrungen zu ersparen. Üblicherweise gibt es auf der Feier einen Hochzeitstisch, wo die mitgebrachten Geschenke abgestellt werden können.

Ablauf

Der Ablauf der Trauung ist je nach Konfession mehr oder weniger festgelegt, doch gibt es genügend Gestaltungsmöglichkeiten, die mit der betreffenden Pfarre oder dem Standesamt abgesprochen werden können. Je nachdem, ob die Trauung am Vormittag oder Nachmittag stattfindet, wird im Anschluss zu einem Sektempfang, Mittag- oder Abendessen geladen. Beim Hochzeitsessen variiert die Sitzordnung je nach Anordnung der Tische, jedoch sind die Plätze am Tisch des Brautpaares grundsätzlich den Eltern, engen Familienangehörigen, dem Pfarrer und den Trauzeugen zuzuordnen. Auch sollte der Tisch des Brautpaares so gewählt werden, dass das Paar von allen anderen Tischen gut sichtbar ist. Haben alle Gäste Platz genommen, werden die ersten Reden gehalten. Hier haben prinzipiell der Brautvater und der Vater des Bräutigams Vorrang. Als nächstes sind die Trauzeugen am Zug, nach ihnen die anderen Redner (Verwandte, Freunde). Auch wenn es viel zu sagen gibt, sind die Reden kurz zu halten und sollten keinesfalls länger als 5 Minuten dauern. Zwischen den Reden sollte genügen zeitlicher Abstand eingehalten werden, ansonsten drohen schwindende Aufmerksamkeit und Ungeduld. Oft werden die Reden in den Pausen zwischen den Gängen gehalten. Der erste Tanz ist den Frischvermählten vorenthalten, das erste Tanzstück (meist ein Walzer) wählt die Braut aus. Zum nächsten Stück, welches die Braut mit ihrem Vater und der Bräutigam mit seiner Schwiegermutter tanzen, werden die Gäste aufgefordert, sich ebenfalls auf die Tanzfläche zu begeben.

Die Gestaltung der Feier wird zwar theoretisch vom Brautpaar vorgenommen, doch leisten die Anwesenden oft Beiträge in Form von Trinksprüchen, Gedichten, kleinen Anekdoten oder der Einhaltung von Bräuchen. Dazu zählt insbesondere die Entführung der Braut. Sollten gewisse Dinge oder Bräuche vom Brautpaar nicht gewünscht sein, ist dies den Gästen vorab mitzuteilen, und von diesen unbedingt zu respektieren.

Da Hochzeitsfeiern bekanntlich bis in die frühen Morgenstunden dauern können, entscheiden sich manche Brautpaare, sich bereits vorher zurückzuziehen. Dies kann angekündigt werden, muss es aber nicht. Dem Paar ist es gestattet, im Laufe der Feier still und heimlich zu verschwinden - sich also „auf französisch“ zu verabschieden.

Kleidung

Am Hochzeitstag trägt die Braut traditionell ein elegantes Kleid in weiß oder creme oder trägt Tracht. Handelt es sich um die zweite Hochzeit oder hat das Paar bereits Kinder, sind auch andere Farben wie rot oder blau üblich. Elegante Schuhe, ein Schleier und passender Schmuck runden das Bild ab. In jedem Fall sollte das Hochzeitskleid die Schönheit der Braut unterstreichen, jedoch nicht zu billiger Erotik neigen, vermeiden Sie daher ein zu freizügiges Dekolleté. Ob zur anschließenden Feier ein anderes Kleid getragen wird, kann die Braut frei entscheiden.

Der Bräutigam trägt an seinem großen Tag entweder einen Trachtenanzug, einen grauen Cutaway (vormittag) oder einen dunklen Anzug. Alternativ bietet sich auch der Stresemann an. Folgt ein feierliches Abendessen, greift man dafür zu einem schwarzen Frack oder einem Smoking mit Fliege. Vor Sonnenuntergang ist auch ein weißes Dinnerjacket passend.

Die weiblichen Gäste haben vor allem eine Regel zu befolgen: Der Braut nicht die Schau zu stehlen. Anlässlich dessen ist die Farbe Weiß zu meiden, da sie der Braut vorbehalten ist. Ist kein anderer Dresscode festgelegt (zB Tracht), empfiehlt sich ein elegantes Kleid mit passendem Tuch oder Bolero. Auch ein Rock mit festlichem Oberteil macht einen guten Eindruck.

Auch der Herr hat sich an dem angegebenen Dresscode zu orientieren. Gibt es keine Kleiderordnung, liegt man mit einem dunklen Anzug (einreihig mit Weste oder zweireihig) und einem einfarbigen Hemd mit Manschetten nie falsch.

Unser Tipp

Wurden Sie dazu auserkoren, eine Rede zu halten, bereiten Sie sich gut vor und holen Sie unbedingt eine zweite Meinung ein. So vermeiden Sie verbale Faux-pas und bleiben den anderen Gästen in positiver Erinnerung.