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Adolph Freiherr Knigge (1752 – 1796)

Adolph Freiherr Knigge (1752 – 1796) – Urvater der guten Manieren.

Adolph Freiherr Knigge war längere Zeit in Verruf bzw. gar in Vergessenheit geraten. Er galt als spießig und antiquiert. Dabei bemühte sich Knigge, die Überlegenheit des an Werten orientierten Bürgertums gegenüber dem dekadenten Adel zu beweisen. Er wurde bekannt durch sein Werk „Über den Umgang mit Menschen“, eine Art Aufklärungsschrift für Taktgefühl und Höflichkeit im Umgang mit den Generationen, Berufen und Charakteren.

Die Ratschläge Knigges zu alltäglichen Verhaltensweisen sind nicht die schlechtesten, doch heute brauchen wir sicherlich eine modernisierte Form des guten Benehmens. Heute wird er bzw. sein Werk irrtümlicherweise als „Benimmbibel“ missverstanden, aber Kleidungsvorschriften und Tischmanieren wird man vergeblich in seinem Buch suchen.

Zitate von Adolph Freiherr Knigge:

  • Man soll nie vergessen,
    dass die Gesellschaft lieber unterhalten
    als unterrichtet sein will.
  • Suche in der Welt weniger selbst zu glänzen,
    als anderen Gelegenheit zu geben,
    sich von ihrer vorteilhaften Seite zu zeigen,
    wenn du gefallen willst.
  • In Städten glaubt man, es gehöre zum guten Ton,
    nicht einmal zu wissen, wer in demselben Hause wohnt.
  • Es gibt eine Art, Gastfreundschaft zu zeigen,
    die dem wenigen, was man darreicht,
    einen höheren Wert gibt als große Schmausereien.
  • Sorgsame Pflichterfüllung in allen Belangen
    ist das sicherste Mittel,
    der beständig fortdauernden Zärtlichkeit seiner Ehehälfte gewiss zu sein.
  • Wer ohne Sinn für Freundschaft, Wohlwollen und Liebe
    nur für sich selber lebt, der bleibt verlassen,
    wenn er sich nach fremdem Beistand sehnt.
  • Menschen sind zuweilen ebenso eifersüchtig in der Freundschaft wie in der Liebe. Das zeugt mehr von einer neidischen als von einer zärtlichen Gemütsart.
  • Zum Reisen gehört Geduld, Mut, Humor
    und dass man sich durch kleine widrige Zufälle nicht niederschlagen lasse.
  • Schreibe nicht auf deine Rechnung das,
    wovon anderen das Verdienst gebührt.
    Suche selbst zu verdienen, dass man dich um deinetwillen ehre.
  • Lerne den Ton der Gesellschaft anzunehmen,
    in der du dich befindest.
  • Die Menschen, wenn sie dich um Rat fragen,
    sind gewöhnlich schon entschlossen zu tun,
    was ihnen gefällt.
  • Jedes zu großes Übergewicht von einer Seite
    stört die Freundschaft.
  • Huldige nicht mehreren Frauen zur gleichen Zeit, an demselben Ort, wenn es dir darum zu tun ist, Zuneigung oder Vorzug von einer einzelnen zu erlangen.
  • Sei wie du bist,
    immer ganz und immer derselbe.
  • Irgendeinen Gegenstand pflegt jeder Mensch zu haben,
    den er überschätzt und überschätzt sehen will.
  • Die Kunst des Umgangs mit Menschen besteht darin, sich geltend zu machen, ohne andere unerlaubt zurückzudrängen.
  • Glaube immer – und du wirst wohl dabei fahren –, daß die Menschen nicht halb so gut sind, wie ihre Freunde sie schildern, und nicht halb so böse, wie ihre Feinde sie ausschreien.
  • Eine der wichtigsten Tugenden im gesellschaftlichen Leben, die täglich seltener wird, ist die Verschwiegenheit.
  • Ohne Begeisterung, welche die Seele mit einer gesunden Wärme erfüllt, wird nie etwas Großes zustande gebracht.
  • Beurteile die Menschen nicht nach dem, was sie reden, sondern nach dem, was sie tun.
  • In deiner Kleidung verfalle nie in Nachlässigkeit, wenn du allein bist. Gehe nicht schmutzig, nicht krumm noch mit groben Manieren einher, wenn dich niemand beobachtet.
  • Lerne Widerspruch ertragen. Sei nicht kindisch eingenommen von deinen Meinungen.
  • Sei nicht zu sehr ein Sklave der Meinungen andrer von dir! Sei selbständig! Was kümmert dich am Ende das Urteil der ganzen Welt, wenn du tust, was du sollst?
  • Über viele Dinge urteilen Kinder, von Systemgeist, Leidenschaft und Gelehrsamkeit unverführt, weit richtiger als Erwachsene.
  • Wer immer in Zerstreuungen lebt, wird fremd im eigenen Herzen.
  • Zwang tötet alle edle, freiwillige Hingebung.