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Liebe 2.0 - Die richtige Taste macht's aus

Können SMS genauso romantisch sein wie handgeschriebene Liebesbriefe?

Vor allem für Jugendliche ist das Mobiltelefon nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken. Zwei Drittel der jungen Österreicher setzen das Handy zur ersten Kontaktaufnahme mit einem/r potenziellen Partner/in ein – hauptsächlich mittels SMS. Aber auch soziale Netzwerke wie Facebook sowie E-Mails ersetzen zunehmend Anruf und Liebesbrief. Eines ist klar: Je mehr Medien, desto mehr Möglichkeiten für Missverständnisse. Ein paar Grundregeln helfen dabei, sie zu vermeiden.

Die Anbahnung. Vier Tage, das ist jener Rahmen, den sich die heutige Jugend vom Kennenlernen bis zum ersten SMS steckt. Kommt innerhalb dieser Zeit keine Rückmeldung, war das Interesse wohl enden wollend. Blinkt jedoch ein saloppes „widumimige“ auf, darf sich der/die Empfänger/in freuen. „Willst du mit mir gehen?“, lesen all jene, die der SMS-Abkürzungssprache mächtig sind. Damit Sie Ihre große Chance nicht aufgrund neusprachlicher Unzulänglichkeiten verpassen, bleibt nur das Üben.

Knack den Code. Auch abseits von standardisierten SMS-Floskeln lauert so manche Fehldeutung. Kryptische Mitteilungen, die eines Entschlüsselungsexperten bedürfen, gehören ebenso wie dreiteilige Nachrichten nicht zum guten Ton. Ein kurzer Anruf dient der Kommunikation in diesem Fall tausend Mal mehr. Wichtig: Verschonen Sie Ihre/n Liebste/n im betrunkenen Zustand mit Ausfälligkeiten, aber auch Liebestiraden per SMS!

Intime Plaudereien. Das erste „ILD“ (lies: Ich liebe dich) und Sie reichen es ohne zu zögern an Ihre/e beste/n Freund/in zum Lesen weiter. Wo bleibt das gute alte Briefgeheimnis, fragt sich so manche/r. Andere an intimen Mitteilungen (auch E-Mails) teilhaben zu lassen, kann sehr verletzend für den Verfasser sein. Und: In den meisten Fällen verplappert sich jemand und Sie stehen letztendlich ganz schön dumm da.

Korrekte Rechtschreibung. Zwei Drittel der Österreicher legen laut einer aktuellen Studie Wert auf korrekte Rechtschreibung in SMS, in E-Mails sowieso. Wollen Sie Ihre neue Flamme also nicht gleich abschrecken, bemühen Sie sich in dieser Hinsicht besser. Umgehen kann man etwaige rechtschreibungstechnische Unsicherheiten mithilfe von Dialekt-SMS. Diese boomen besonders in der jungen Generation.

„Es ist aus“. Andere Etikette-Berater sind der Meinung, es wäre in Ordnung, mit jemandem per SMS Schluss zu machen. Wir sind da anderer Meinung. Ein Gespräch, und sei es eines per Telefon, ist das Minimum. So viel Mumm muss sein.

Ärger posten. Streitigkeiten mit dem/r Partner/in in offenen sozialen Netzwerken auszutragen gehört sich nicht und birgt die Gefahr, dass eine Lösung unmöglich wird. Fehler vor anderen zuzugestehen bzw. jemandem zu verzeihen fällt in privater Zweisamkeit einfach viel leichter.

Unser Tipp 2.0: „BSE“ am Display sollte Sie nicht gleich ins nächste Spital aufbrechen lassen, sondern zu Ihrem/r Liebsten. Die Botschaft „bin so einsam“ steckt dahinter.